Die Grafik zeigt die Vielfalt des Gemeindelebens sowie das Gemeindehaus und die Kirchengebäude der Evangelischen Kirchengemeinde Odenkirchen

Evangelische Kirche Odenkirchen

Die Grafik zeigt die Vielfalt des Gemeindelebens sowie das Gemeindehaus und die Kirchengebäude der Evangelischen Kirchengemeinde Odenkirchen

Interessantes zur Geschichte unseres Friedhofes

Auf dem Ev. Friedhof Odenkirchen befindet sich auch das Ehrenmal für die gefallenen Gemeindemitglieder des 1. Weltkrieges aus Odenkirchen – direkt am Haupteingang rechts gegenüber der Friedhofskapelle. Viele werden es kennen.

Wer dort einmal lang gegangen ist und seine Blicke hat schweifen lassen, dem werden vielleicht auch die Grabsteine der drei Kinder ins Auge gefallen sein, die 1917 bei einem Eisenbahnunglück ums Leben kamen. Vielen stellt sich dann vielleicht die Frage, warum die Kinder dort ihre letzte Ruhe gefunden haben. Die drei Mädchen, die dort bestattet wurden, waren alle in Geistenbeck beheimatet – die Geschwister Anna Köster, geboren am 21. Mai 1905 und ihre jüngere Schwester Martha Köster, geboren am 21. November 1906 sowie Berta Dürselen, geboren am 14. März 1908. Sie kamen mit weiteren 22 Kindern aus der damaligen Landgemeinde M.Gladbach am frühen Morgen des 16. Oktober 1917 um ca. fünf Uhr im Bahnhof Schönhausen an der Elbe (Strecke Berlin-Stendal) bei einem Zugunglück ums Leben. Es handelte sich um den Sonderzug Nr. 2240 von Tuchel (Westpreußen) nach Essen, der infolge eines nicht beachteten Haltesignals auf einen im Bahnhof stehenden Güterzug raste.

15 weitere Kinder und eine Begleiterin wurden verletzt und in das Stendaler Johanniter-Krankenhaus verbracht. Auch ein Eisenbahner verlor dabei sein Leben. Man kann sich vorstellen, wie groß das Entsetzen im damaligen Stadtgebiet M.Gladbach und Odenkirchen gewesen ist. Eigentlich erwartete man die Kinder, die aufgrund des Krieges und der mangelhaften Ernährungslage in Richtung Westpreußen verschickt wurden, gesund und munter wieder zurück und dann kam diese, für alle so schreckliche Nachricht.

Die Trauerfeier begann am Mittwoch, den 24. Oktober 1917 um 16.00 Uhr in der Halle des evangelischen Friedhofes, wo die drei weißen Särge aufgebahrt waren. Über und über mit Kränzen und Blumen geschmückt, wie es der damalige Zeitungsartikel verkündete. Weiter berichtet der Zeitungsartikel wie folgt:

„Zu derselben (Trauerfeier) waren u. a. erschienen, als Vertreter der Eisenbahndirektion Hannover, Herr Oberregierungsrat Middendorf/Hannover der Eisenbahndirektion Köln, Herr Regierungsrat Warsitz/Köln, Vertreter der Stadt, ferner Herr Pastor von der Helm, Herr Kreisschulinspektor Schulrat Dr. Schifferens, der Vorsteher und die abkömmlichen Beamten der hiesigen Bahnstation, die Lehrer und Lehrerinnen der evangelischen wie der katholischen Schulen der Stadt u. a.; Herr Landrat Geheimrat Dr. Bönninghausen war zu seinem Leidwesen am Erscheinen verhindert.

Nachdem die Angehörigen der unglücklichen Opfer sowie die Oberklassen sämtlicher Schulen der Stadt versammelt waren, nahm Pastor Eduard Stoltenhoff das Wort, um des grauenhaften Geschicks zu gedenken, das die Kinder in blühender Jugend dahingerafft habe. Frohgemut seien dieselben vor Wochen ausgezogen, um bei liebevollen Leuten weit draußen, sich an Leib und Seele zu stärken, hoffnungsfroh traten sie in der vorigen Woche die Rückreise in die geliebte
Heimat an, mit Sehnsucht erwartet von den Angehörigen. Und da fielen im grauen Nebelmorgen ihrer so viele einem schweren Eisenbahnunglück zum Opfer. Den hart betroffenen Angehörigen gelte in ihrem herben Schmerze aller innige Teilnahme, den rechten Trost aber finden sie im Aufblick zu Jesus Christus dem Tröster allen Erdenleids. Mit dem Liede „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende“, das die Mitschülerinnen der drei Opfer diesen zum Abschied sangen, schloss die Feier.

Hierauf nahmen die Mädchen die Särge auf und trugen sie hinaus auf den Friedhof, wo an besonderer Stelle neben dem Ehrenfriedhof drei Gräber ausgehoben waren, um die Leichen aufzunehmen. Die Schüler*innen umstanden die Stätte im großen Viereck, in das neben den Angehörigen die Vertreter der Behörden an die Gräber traten. Die Beerdigung nahm Pastor Eduard Stoltenhoff vor, der in seiner Ansprache darauf hinwies, dass die Kinder auch Kriegsopfer seien und darum neben dem Ehrenplatze für die Gefallenen ihre Ruhestätte haben sollten. Prächtige Kränze wurden an den Gräbern niedergelegt, u. a. im Auftrag der Eisenbahndirektion Hannover und der Stadt Odenkirchen. Jede Schulklasse widmete ebenfalls einen Kranz und viele Kinder entboten mit Blumen einen letzten Gruß. Erwähnt sei noch, dass der Vater der beiden Schwestern Köster seinen Kindern nicht das letzte Geleit zu geben vermochte, da er als Soldat im Osten stand. Möge den hart betroffenen Angehörigen der unglücklichen Opfer die allgemeine innige Teilnahme auch ein Trost sein in ihrem Schmerz um den schweren Verlust der Kinder!“
Quelle: „Westdeutsche Landeszeitung“ Ausgabe Nr.243,247 und 250

Soweit der Zeitungsbericht.

Erwähnt werden soll auch, dass sogar die damalige Kaiserin Auguste Victoria einen Kranz schicken ließ.

Wolfgang Rethmeier

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