Konfirmandenfahrt in die Lutherstadt Wittenberg

„Wittenberg ist nicht Paris“, mit dem Ohrwurm der Gruppe Kraftklub ging es auch in diesem Jahr wieder in die Lutherstadt Wittenberg, wo 33 Konfirmandinnen und Konfirmanden begleitet von 13 Teamerinnen und Teamern auch in diesem Jahr wieder Spannendes erlebt haben.

Los ging es am Montag, dem 13. Oktober, eigentlich wieder vor dem Aufstehen, um 5.30 Uhr. Auf der Fahrt nach Wittenberg machten wir Halt an der Wartburg, wohin Kurfürst Friedrich der Weise Martin Luther hatte entführen lassen, um ihn vor den Häschern des Papstes zu schützen. Die wollten ihn töten.

Auf der Wartburg übersetzte Luther u. a. das Neue Testament aus der griechischen in die deutsche Sprache. Am Abend trafen wir müde und zugleich froh in der Jugendherberge in Wittenberg ein. Die erste Nacht verlief ruhig. Der Tag war lang.

Die nächsten beiden Tage standen ganz im Zeichen Martin Luthers und Philipp Melanchthons: Wir besuchten die Schlosskirche und das „schwarze“ Kloster, in dem Luther zunächst als Augustiner-Mönch, später mit seiner Ehefrau Katharina von Bora, ihren Kindern und vielen Studenten wohnte. Anschließend besichtigten wir dann auch das Philipp-Melanchthon-Haus.

In der Museumspädagogik lernten wir auch in diesem Jahr, wie im Mittelalter mit Federkiel
und Tinte geschrieben wurde. Neu war in diesem Jahr das Escape-Spiel zur Lutherbibel „Tatort 1522“. Hier galt es, in kleinen Gruppen knifflige Rätsel um die verschollene Bibelübersetzung des Reformators zu lösen.

Und schließlich: Das Assisi-Panorama Luther 1517, ein 360°-Bild in der Größe 15x75m. Ein letztes Mal tauchten wir in das Zeitalter der Reformation ein. So könnte es zur Zeit Martin Luthers und Philipp Melanchthons in Wittenberg tatsächlich ausgesehen haben.

Tief tauchten wir auch in diesem Jahr wieder in die Zeit der Reformation ein. Gut 500 Jahre ist sie her – und lebt doch ganz im Hier und Jetzt. Auch Spiel und Spaß kamen nicht zu kurz: Die Teamer haben eine Schnitzeljagd vorbereitet, die die Konfirmanden durch die Lutherstadt führte.

Am Freitag feierten wir Gottesdienst in der kleinen Fronleichnamskapelle, die unweit der Stadtkirche St. Marien liegt. Hier hat Luther mehr als 3.000 Gottesdienste gefeiert und Predigten gehalten. Was für eine Leistung. Dann geht es am Mittag zurück gen Odenkirchen, wo wir am Abend müde, aber wohlbehalten eintrafen.

Fazit: Es war wieder eine tolle Fahrt mit Jugendlichen, die aufgeschlossen und interessiert waren, die wahrgenommen, geprüft und abgewogen haben, was sie aus den intensiven Begegnungen und Gesprächen vor Ort mit in ihr Leben nehmen wollen, die Gemeinschaft gesucht und Gemeinschaft gefunden haben.

Danke Euch allen. Danke auch für die Teamerinnen und Teamer, die unsere Jugendlichen und uns begleitet haben. Danke für Eure Unterstützung, alles Lachen, Denken und Sortieren. Danke an Felicitas Andreas, Clara Becker, Junia Brechtel, Evelyn Götz, Marie Heinrichs, Paulina Hill, Tobias Kämper, Joana Müller, Felix Schiermeyer, Larissa Schmidt, Sara Schmitz, Maike Strauch und Dana Tappen. Ihr seid Spitze!

Danke, liebe Angelika, danke, liebe Claudia, zusammen waren wir auch in diesem Jahr wieder ein starkes Team.

Gewiss: „Wittenberg ist nicht Paris". Dennoch: Wittenberg wir kommen … 2024.

Für das Leitungsteam, Pfarrer Thomas Tillman